Stromverbrauch

Stromverbrauch von Familien in Deutschland: Wissenswertes und Tipps.

Ist Ihr Stromverbrauch für eine Familie zu hoch? Wie viel Strom ist normal? Mit diesen zehn Tipps lässt sich sparen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Ein durchschnittlicher Vierpersonenhaushalt hat in Deutschland einen Jahresverbrauch von rund 4.500 kWh Strom.
  • Mit den richtigen Tipps und einem Anbieterwechsel lassen sich pro Jahr oft mehrere hundert Euro sparen.
  • Elektrogeräte und ihr Stand-by-Modus zählen bei Familien zu den besonderen Stromfressern.
Stromverbrauch von Familien in Deutschland

Den Stromverbrauch in Deutschland verstehen.

Als Mama oder Papa hat man es oftmals nicht leicht. Und bei aller Liebe für Ihre Kinder, Sie sind mächtig angefressen. Der Grund ist diesmal nicht die mit Filzstift ausgemalte Seidenkrawatte oder die Fünf minus in Mathe. Sondern der Blick auf den Stromzähler und die jüngste Stromrechnung. 192,70 € sollen Sie für die 700 kWh Mehrverbrauch der letzten 12 Monate nachzahlen. 

Wie konnte der Stromverbrauch Ihrer vierköpfigen Familie derart in die Höhe schießen – von eigentlich recht typischen 4.500 kWh auf jetzt 5.200 kWh? Da stellt sich grundsätzlich die Frage: Welcher Stromverbrauch ist für Familien eigentlich normal? Die Antwort auf diese Frage ist der erste Schritt auf dem Weg zum Stromsparen. Denn bereits viele Zweipersonenhaushalte verbrauchen mehr Strom als überhaupt nötig und können bei sparsamer Energienutzung einiges einsparen.

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Wie setzt sich der Stromverbrauch zusammen?

Rein faktisch setzt sich der Stromverbrauch aus der Summe der Kilowattstunden (kWh) zusammen, die durch den Verbrauch von Wärmeenergie (z. B. bei einer Heizung mit Strom oder einer Heizungspumpe) und elektrischem Strom entstehen. Das heißt, wenn Sie Ihren auf dem Stromzähler abgelesenen Verbrauch als Familie in kWh mit Durchschnittswerten (z. B. aus dem Stromspiegel) vergleichen, haben Sie gute Richtwerte, wie groß Ihre Einsparmöglichkeiten sein können.

So setzt sich der Stromverbrauch zusammen

Durchschnittlicher Haushalt, Warmwasserbereitung ohne Strom
Quelle: BDEW, Stand: 03/2021

Was ist in Deutschland normal an Verbrauch?

Wie hoch der jährliche Stromverbrauch einer Familie ist, lässt sich natürlich nicht exakt beantworten. Dennoch kann aber eine Aussage über den durchschnittlichen Stromverbrauch eines Vierpersonenhaushalts im Einfamilienhaus in Deutschland getroffen werden. Dieser liegt etwa bei 4.500 Kilowattstunden (kWh).

Noch mehr ist es, wenn es auch ums Warmwasser geht: Verfügt die Familie über einen Durchlauferhitzer und erhitzt das Wasser bei der Warmwasserbereitung in Bad und Küche elektrisch, kommen rund 1.000 Kilowattstunden im Jahr dazu. In einem Mehrfamilienhaus liegt bei Familien der Stromverbrauch zwischen 2.900 kWh und 4.500 kWh (mit Durchlauferhitzer) pro Jahr.

Mit welchen Kosten muss man rechnen?

In einer Familie verbraucht man schnell mal mehr Strom, als man will. Was hilft: Stromverbrauch berechnen (wie das geht, erfahren Sie im Stromrechner von ENTEGA) und Einsparmöglichkeiten, also das Sparpotenzial, erkennen. Mit wenigen Tipps können der Stromverbrauch von 3 Personen im Haushalt oder auch der Stromverbrauch im Vierpersonenhaushalt sowohl im Einfamilienhaus als auch in der Wohnung gesenkt werden. 

So lassen sich pro Jahr mehrere hundert Euro Stromkosten einsparen. Zum Beispiel, indem Sie Ihren Stand-by-Stromverbrauch senken. Dabei ist – neben der Antwort auf die Frage Was kostet eine Kilowattstunde Strom? – vor allem wichtig zu verstehen, welche Tätigkeiten die meiste Energie fressen, damit es beim Blick auf den Stromzähler kein böses Erwachen gibt.

Durchschnittlicher Stromverbrauch nach Personenzahl.

Personen im Haushalt

Stromverbrauch im Jahr

Inkl. Warmwasser (elektronisch)

1

1.600 kWh

2.000 kWh

2

2.000 kWh

3.000 kWh

3

3.500 kWh

4.000 kWh

4

4.500 kWh

5.500 kWh

5

5.500 kWh

6.700 kWh

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Entwicklung des Nettostromverbrauchs in Deutschland.

Quelle: Umweltbundesamt auf Basis der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen, Statista, Stand: 12/2023

Entwicklung des Nettostromverbrauchs

Gründe für die Stromverbrauchsentwicklung.

Die Entwicklung des Stromverbrauchs in Deutschland zeigt recht anschaulich, welche vielfältigen Faktoren beim Jahresverbrauch eine Rolle spielen können. So stieg der Energieverbrauch von Familien (in kWh) deutschlandweit in den 90ern vor allem wegen zunehmender E-Mobilität, Wärmepumpen und Wasserstofferzeugung. 2020 ist er wieder auf dem Niveau von 1990 – Folgen der Corona-Pandemie und der Energiekonzepte der Bundesregierung.

Häufige Gründe für einen hohen Stromverbrauch.

1. Wie erhöht sich der Stromverbrauch mit Kind?

In einer Familie verbraucht man schnell mal mehr Strom, als man will. Was hilft: Stromverbrauch berechnen (wie das geht, erfahren Sie im Stromrechner von ENTEGA) und Einsparmöglichkeiten, also das Sparpotenzial, erkennen. Mit wenigen Tipps können der Stromverbrauch von 3 Personen im Haushalt oder auch der Stromverbrauch im Vierpersonenhaushalt sowohl im Einfamilienhaus als auch in der Wohnung gesenkt werden. 

So lassen sich pro Jahr mehrere hundert Euro Stromkosten einsparen. Zum Beispiel, indem Sie Ihren Stand-by-Stromverbrauch senken. Dabei ist – neben der Antwort auf die Frage Was kostet eine Kilowattstunde Strom? – vor allem wichtig zu verstehen, welche Tätigkeiten die meiste Energie fressen, damit es beim Blick auf den Stromzähler kein böses Erwachen gibt.

Energieverbrauch von Elektrogeräten.

2. Energieverbrauch von Elektrogeräten.

Kinder sind hungrig. Immer. All Ihre Haushaltsgeräte stehen in ständiger Alarmbereitschaft. Und, herrje, die wiederum sind auch hungrig. Stromhungrig. Sekundenschnelles Zubereiten des Essens mit Hunderten von Küchengeräten ist vielleicht zeitlich effizient, aber stromtechnisch ein echter Energiefresser, der den Stromzähler rattern lässt und den durchschnittlichen Stromverbrauch einer Familie in die Höhe treibt.

3. Stromverbrauch von Internetrecherchen.

Sie glauben ja nicht, wie viel Sie in Ihrem Leben googeln. All die Minuten, die Sie mit der Internetrecherche verbringen, summieren sich beim Jahresverbrauch gewaltig. 100 Suchanfragen verbrauchen in etwa so viel wie eine 60-Watt-Glühbirne, die eine halbe Stunde lang brennt. Was sich da einsparen lässt!

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Höherer Stromverbrauch mit Baby

4. Eltern im Nachtschicht-Modus.

Sie haben mal wieder die ganze Nacht kein Auge zugemacht. Ihr Baby hatte einfach zu viel zu berichten – via Babyphon. Das bedeutet: viel Strom fürs Babyphon, fürs Licht an- und ausschalten und das Fläschchen wurde ja auch noch erwärmt. Gern geschehen, Spatz.

5. Der durchschnittliche Verbrauch des Fernsehers.

Der Fernseher läuft einfach nebenbei, was immer Sie gerade auch so erledigen. Alles, was er dafür verlangt, ist eine milde Gabe Strom. Tag für Tag. Was denken Sie, wie viel Strom verbraucht eine Familie im Jahr beim Fernsehen? Richtig, so um die 300 kWh jährlich. Da lässt sich mit jedem schlechten Film, der nicht geguckt wird, ein bisschen was einsparen, zumal Fernseher laut Stromspiegel zu den größten Energiefressern mit entsprechend hohen Einsparmöglichkeiten zählen.

Durchschnittlicher Stromverbrauch des Fernsehers

6. Der Stromverbrauch des Heizstrahlers beim Windelwechseln.

Eine Ihrer leichtesten Übungen: Windeln wechseln. Damit sich der kleine Wurm so entspannt wie möglich gibt, haben Sie einen 600-Watt-Baby-Heizstrahler über dem Wickeltisch montiert. Ha! Genial. Nie war das Preis-Leistungs-Verhältnis aus Stromkosten und Stressfreiheit ein besseres. Allenfalls noch bei der Heizungspumpe für die wohlig warme Fußbodenheizung fürs Krabbeln.

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7. Technikliebe der Kinder freut den Stromanbieter.

Wie oft mussten Sie schon offene Knie bepusten oder die Kleinen einfach mal ganz fest in den Arm nehmen, damit der Kummer verschwindet? Zum Glück gibt es dafür auch technische Helferlein: zum Beispiel ein lustiges Hörspiel, eine Folge „Bob der Baumeister“ auf YouTube oder sich eine Runde vom Fönmonster jagen lassen. Da nimmt man den erhöhten Stromverbrauch als Familie (in kWh auf dem Stromzähler ablesbar) für 7 Lebensmonate Trösten-am-Stück doch gern hin (je nach Strompreis).

8. Das Stromverbrauch-Monster, egal, welche Haushaltsgröße.

Es geht los mit dem ersten Frotteelätzchen und es hört nicht auf mit dem muffigen Trikotsatz der B-Jugendmannschaft. Wenn Sie so zurückblicken … eigentlich lief Ihre Waschmaschine die letzten 15 Jahre durch, nicht wahr?

Hoher Stromverbrauch durch Waschmaschine

9. Allzeit bereit dank Smartphone und Co.

Als Eltern werden Sie um eine Sache nicht herumkommen: das Sich-Sorgen-machen. In Zeiten von Mobiltelefonen und Internet wissen Sie schneller denn je, wie es gerade um Ihren Nachwuchs bestellt ist. Da lassen sich immerhin einige Sorgen einsparen. Sorgen Sie einfach dafür, dass Ihr Computer Strom und Ihr Handy genügend Akku hat.

10. Schöne Momente, von Playstation bis E-Gitarre.

Zum Glück nimmt das Sich-Sorgen-machen einen verschwindend geringen Teil in Ihrem Familiendasein ein. Richten Sie Ihre Energie lieber auf so schöne Dinge wie das Staunen! Denn über Ihre Kinder staunen, das können Sie ein Leben lang! Auch wenn viele schöne Momente ihren Stromtribut fordern: für die E-Gitarre, für die Playstation oder für die Bohrmaschine.

Stromverbrauch von Playstation, E-Gitarre & Co.

11. Stromanbieter zu vergleichen, könnte helfen.

Und wenn Sie die Stromfresser in Ihrem Haushalt gefunden haben, können Sie in unserem Stromverbrauchsrechner gucken, ob es nicht einen günstigen Ökostromtarif gibt. Mit dem können Sie zwar nicht den Verbrauch an Strom in der Familie reduzieren, aber immerhin die Kosten. Noch besser: Günstiger Ökostrom schont den Geldbeutel, das Klima und Ihr Gewissen. So leicht lassen sich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Genau, was Familien brauchen.

Stromverbrauch von Familien: Weitere Tipps

Tipps, um als Familie Strom einzusparen.

Sie haben mit der Familie den Stromverbrauch mit Durchschnittswerten, z. B. aus dem Stromspiegel, verglichen und möchten Strom einsparen? Hier sind die wichtigsten Tipps, mit denen Sie Ihren Jahresverbrauch senken können. Das kann sich bei den Strompreisen richtig lohnen. Wenn Sie schon wenige Einsparmöglichkeiten nutzen, sind durchaus einhundert Euro oder noch mehr Ersparnis pro Jahr möglich. Tipps für Sparsame:
 

  • Kochen Sie immer mit Deckel. 
  • Lassen Sie Ihre Kühlschranktür nicht offen stehen. 
  • Nutzen Sie einen Wasserkocher mit der richtigen Füllmenge. 
  • Tauen Sie Kühlschrank und Gefriertruhe ab. 
  • Schalten Sie Ihren Zweitkühlschrank im Keller aus. 
  • Verzichten Sie beim Waschen auf Vorwäsche. 
  • Waschen Sie Ihre Wäsche möglichst bei 30 °C (zumindest gelegentlich).

Noch kurz Zeit? Hier gibt's weitere Tipps!

Ihre Familie lässt Ihnen gerade eine freie Minute und Sie möchten noch mehr zum Energieverbrauch von Familien oder Durchschnittswerten anderer Haushaltsgrößen lesen?

In unserem Strom-Ratgeber finden Sie neben tollen Artikeln rund um mehr Nachhaltigkeit auch eine ganze Reihe an Energiespartipps. Außerdem viele Artikel mit nützlichen Informationen zur Jahresabrechnung, z. B. Strom: Jahresabrechnung selbst berechnen. Klicken Sie sich einfach mal durch.

 

Einpersonenhaushalt.

Ein Einpersonenhaushalt hat den niedrigsten Stromverbrauch. Doch wie hoch fällt er aus und wo lässt er sich noch senken? Unser Beispiel mit Maike zeigt, womit man rechnen muss, wenn man alleine wohnt.
Stromverbrauch Einpersonenhaushalt.

Zweipersonenhaushalt.


Wie fallen die Stromkosten bei einem Paar aus, das unter einem Dach lebt? Wie entstehen diese Kosten? Wo kann man sparen? Unser Beispiel von Lisa und Matze erklärt es.
Stromverbrauch Zweipersonenhaushalt
 

Dreipersonenhaushaltt.


Anna, Ben und Tommy leben in einer Studenten-WG. Mit welchen Stromkosten müssen sie am Jahresende rechnen? Wie können sie sparen und was genau verursacht welche Kosten? Hier erfahren Sie mehr.
Stromverbrauch Dreipersonenhaushalt
 

Vierpersonenhaushalt.


Mit welchen Stromkosten muss eine vierköpfige Familie rechnen? Welches Sparpotenzial bietet ein Einfamilienhaus? Das Beispiel der jungen Familie Wagner zeigt es.
Stromverbrauch Vierpersonenhaushalt

Häufige Fragen.

Was ist der typische Stromverbrauch für eine Person?

Im Schnitt liegt der typische Stromverbrauch im Einpersonenhaushalt pro Jahr bei rund 1.600 bis 2.200 Kilowattstunden (kWh) Strom. Letzteres bei Verwendung eines Durchlauferhitzers.

Was ist der typische Stromverbrauch bei Paaren?

Der durchschnittliche Stromverbrauch im Zweipersonenhaushalt liegt jährlich zwischen 2.000 und (mit Warmwasser) 3.400 Kilowattstunden (kWh) Strom.

Wie viel Strom verbraucht ein Dreipersonenhaushalt?

Leben drei Personen unter einem Dach, so kommen im Jahr rund 3.500 bis 4.500 Kilowattstunden an Strom zusammen. Letzteres, wenn der Strom auch zur Warmwasserbereitung genutzt wird. Mehr dazu in unserem Artikel zum Stromverbrauch im Dreipersonenhaushalt.

Was ist ein typischer Verbrauch für eine vierköpfige Familie?
Der Stromverbrauch im Vierpersonenhaushalt liegt typischerweise zwischen 4.000 und 5.500 Kilowattstunden. Das hängt davon ab, ob Sie auch das Wasser mit Strom erwärmen (Warmwasserbereitung).

Wie viel Strom verbraucht Deutschland?

Der Bruttostromverbrauch in Deutschland lag 2022 laut Umweltbundesamt bei 552 Terawattstunden. Damit war der Verbrauch ungefähr so hoch wie im Jahr 1990. In den Jahren zuvor war er gesunken, wegen der Corona-Pandemie jedoch wieder angestiegen.

Wofür verbrauchen wir in Deutschland am meisten Strom?

Ein durchschnittlicher Dreipersonenhaushalt verbraucht nach Auskunft des BMWi den meisten Strom durch Unterhaltungselektronik wie TV oder Hi-Fi-Geräte (28 Prozent). Auf den Plätzen 2 und 3 folgen Waschmaschinen und Trockner mit 11 Prozent sowie Kühl- und Gefriergeräte mit 14 Prozent.

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Stand der Informationen: Dezember 2023