Stromversorgung
Stromversorgung in Deutschland heute und morgen.
Wie funktioniert die Versorgung aktuell und in Zukunft? Was sind die Ziele der Energiewende in Deutschland? Hier erfahren Sie es.
Das Wichtigste in Kürze:
- Der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix stieg zuletzt auf über die Hälfte.
- Angesichts der aktuellen Krisenlage in Europa stagniert die Energiewende.
- Die Stromversorgung in Deutschland ist auch zukünftig gesichert.
Inhalt dieser Seite:
Stromversorgung in Deutschland aktuell.
Der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch im ersten Halbjahr 2023 ist auf 52 % gestiegen (Bundesregierung, Januar 2024). Ziel der Energiepolitik ist, bis 2030 mindestens 80 % des Verbrauchs durch saubere Energie abzudecken, z. B. durch den Zubau von Anlagen mit erneuerbaren Energiequellen. Noch ist Kohle einer der wichtigsten Energieträger (Braun- und Steinkohle), Kohlekraftwerke lieferten 2022 rund 26 % des in Deutschland erzeugten und eingespeisten Stroms (Bundesnetzagentur, Januar 2024) ins Stromnetz.
Stromversorgung in Deutschland immer sauberer.
Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung Deutschlands 2023 steigt. Wurden 2022 rund 47 % der Gesamterzeugung durch erneuerbare Energien erbracht, waren es 2023 56 % (Bundesregierung, April 2023). Energiepolitisches Ziel der Bundesregierung ist, bis 2030 mindestens 80 % des Verbrauchs durch saubere Energie abzudecken, z. B. durch den Zubau regenerativer Anlagen sowie den Kohleausstieg (bei Braun- wie Steinkohle) und den Ausstieg aus der Atomkraft (Kernkraft).
Mit Ökostrom das Klima schonen.
Zum TarifStrommix, Netto- und Bruttostromerzeugung.
Nach EU-Recht gilt der Bruttostromverbrauch als Bezugsgröße für den Anteil der Erneuerbaren am Strommix (Energiemix). Der „Bruttostromverbrauch“ schließt den von den „Letztverbrauchern“ (Industrie, Haushalte) verbrauchten Nettostrom und den Eigenverbrauch der Kraftwerke ein. Zum Bruttostromverbrauch inkl. Eigenverbrauch zählen also die aus Windkraft, Sonnenenergie, Öl, Erdgas wie aus Braun- oder Steinkohle, Atomkraft und anderen Energien erzeugten Strommengen, die im Stromnetz verfügbar sind.
Dagegen versteht man unter der Bruttostromerzeugung die insgesamt erzeugte Menge Strom in Deutschland einschließlich des Eigenverbrauchs der Stromerzeugung. Entsprechend ist Nettostromerzeugung das, was nach Abzug des Eigenverbrauchs der Erzeugungsanlagen bei der Stromproduktion übrig bleibt.
Stromeinspeisung nach Energiequellen.
Noch stammt der überwiegende Teil des ins Netz eingespeisten Strom aus konventionellen Energieträgern. Im Jahr 2023 war Kohle mit rund 26 % des in Deutschland erzeugten und eingespeisten Stroms weiter der wichtigste Energieträger (Bundesnetzagentur, Januar 2024). Allerdings sank der Anteil konventioneller Energieträger z. B. aus Kernkraftwerken (Kernenergie) oder Kohlekraftwerken im Vergleich zum Vorjahr um 8,6 %, während mehr erneuerbare Energie eingespeist wurde, vor allem mehr Windkraft und Solarstrom (Bundesnetzagentur, Januar 2024).
Grenzüberschreitende Stromversorgung durch Deutschland.
Grundsätzlich nimmt die erzeugte Menge Strom in Deutschland zu. Auch durch die Energiewende in Deutschland wird heute deutlich mehr Strom erzeugt, als verbraucht wird. Den Überschuss exportiert Deutschland in europäische Länder. Im Jahr 2023 exportierte Deutschland 42,4 Terawattstunden (TWh) Strom (Bundesnetzagentur, Januar 2024). Demgegenüber importierte Deutschland 54,1 TWh Strom, damit stieg die importierte Menge gegenüber dem Vorjahr um rund 63 % (Bundesnetzagentur, Januar 2024).
Stromversorgung und Energiewende.
Physikalisch gesehen kommt aus der Steckdose immer der gleiche Energiemix aus der Stromproduktion: Konventionelle Energien (Steinkohle, Kernenergie etc.) und erneuerbare Energie (Wind-, Solar-, Wasserkraft etc.) fließen in die aktuelle Stromversorgung Deutschlands ein. Doch jeder Stromkunde mehr, der sich mit Ökostrom versorgen lässt, lässt den Anteil erneuerbarer Energien am Strommix steigen.
Mit Ökostrom die Energiewende voranbringen.
Zum TarifEnergiewende - Was ist das?
Physikalisch gesehen kommt aus der Steckdose immer der gleiche Energiemix aus der Stromproduktion: Konventionelle Energien (Steinkohle, Kernenergie etc.) und erneuerbare Energie (Wind-, Solar-, Wasserkraft etc.) fließen in die aktuelle Stromversorgung Deutschlands ein. Doch jeder Stromkunde mehr, der sich mit Ökostrom versorgen lässt, lässt den Anteil erneuerbarer Energien am Strommix steigen.
Ziele der Energiewende in Deutschland.
Ziel ist die Unabhängigkeit der Strom- und Wärmeversorgung von fossilen Brennstoffen. Sie soll durch einen beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energiequellen erreicht werden. Damit das gelingt, soll der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch (d. h. an der Strommenge im Stromnetz) bis zum Jahr 2030 auf mindestens 80 % steigen.
Energiewende und Klimaschutz.
Klimaziele und Energiewende – was ist das für ein Unterschied? Während es bei der Wende vor allem um den Umstieg bei der Stromerzeugung (sowie der Wärmeversorgung) und damit um die aktuelle Stromversorgung Deutschlands 2023 und darüber hinaus geht, zählt zu den Klimazielen z. B. die Minderung von Treibhausgas-Emissionen.
Stand der Energiewende in Deutschland.
Der Anteil der erneuerbaren Energiequellen am Bruttostromverbrauch ist 2023 auf 56 % gestiegen (Bundesregierung, April 2023). Auch der Ausstieg aus der Kernenergie (Atomausstieg) 2023 ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg, während der Kohleausstieg noch in weiter Ferne zu sein scheint. Andererseits erreichten die Energiepreise durch den Ukraine-Krieg Rekordhöhen, auch was die Stromversorgung Deutschlands aktuell (2023) angeht.
Kurzfristiges Krisenmanagement bestimmte die Energiepolitik, der Ausbau erneuerbarer Energien stockte, die Emissionen stagnierten auf hohem Niveau. Gleichzeitig stieg die Nachfrage bei Privathaushalten und Unternehmen nach sauberer Energie und effizienten Technologien.
Mit Ökostrom die Energiewende voranbringen.
Zum TarifDer Kohleausstieg 2020 ist machbar.
Gelingt es, den Ausbau der erneuerbaren Energien weiter zügig voranzutreiben, ist ein Kohleausstieg nach Berechnungen des SMC machbar. Dazu müssten z. B. die geplanten Windanlagen von aktuell 71 GW auf über 80 bis 120 GW ausgebaut werden, bei Photovoltaik von 100 auf 150 bis 200 GW und bei Gaskraftwerken als Back-up von 53 auf 80 GW. Hinzu kommt: Immer neue Technologien und Möglichkeiten unterstützen die Energiewende, z. B. Elektroautos als mögliche Stromspeicher im Smart Grid.
Meistgelesene Artikel zum Thema Stromversorgung.
Strommarkt und Energiewende.
Am deutlichsten spürt man die Wende vermutlich am Strommarkt. Dort wird der gesamte Strom für die Stromversorgung in Deutschland gehandelt. Erneuerbare Energien, vor allem aus Wind- und Solarkraft, prägen den Strommarkt immer mehr. Gerade am Strommarkt haben sie einen Vorteil.
Entscheidend für den Strompreis sind die Grenzkosten des teuersten Kraftwerks (Merit-Order-Effekt). Die Grenzkosten von Windrädern und PV-Anlagen sind nahezu gleich Null. In Phasen hoher Angebote von Strom aus erneuerbaren Energien können sie die teureren fossilen Kraftwerke verdrängen und so den Strompreis senken.
Energieversorgung der Zukunft.
Technologien entwickeln sich immer weiter und es finden sich immer neue Wege für eine klimaschonende Energieversorgung der Zukunft. Diese Projekte zeigen, was alles denk- und machbar ist, um die Ziele der Energiewende in Deutschland zu erreichen.
Solarenergie durch Smartflower.
Mit der sogenannten SmartFlower lässt sich ein Vierpersonenhaushalt mit Ökostrom versorgen. Die All-in-one-Solarlösung im Blumendesign produziert 4.000 kWh Strom pro Jahr und deckt den kompletten Strombedarf eines durchschnittlichen mitteleuropäischen Haushalts. Rekordverdächtig ist auch der Eigennutzungsgrad, der dem Hersteller zufolge 60 % beträgt.
Windkraft mit Kleinwindanlagen.
Windenergie bleibt zuvorderst gefragt, das zeigt auch unser Artikel zur Windkraftanlagen-Leistung. Der Vorteil bei Windanlagen ist die Effizienz. Das Unternehmen FuSystems hat mit Skywind Kleinwindanlagen für den Hausgebrauch entwickelt, die auf dem Dach installiert werden können und deren Rotoren bereits bei einer Windgeschwindigkeit von 3,8 m/s Strom produzieren.
Mit Ökostrom das Klima schonen.
Zum TarifHäufige Fragen.
Wäre eine Komplettversorgung mit Strom aus erneuerbaren Energien möglich?
Auch wenn es noch ein weiter Weg ist, so ist die vollständige Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien realistisch – und deshalb auch politisch gewollt: Bis 2050 soll die komplette Stromversorgung aus regenerativer Energie sichergestellt sein.
Wie wird in Deutschland Strom erzeugt?
Eine breite Mischung aus Atomkraftwerken, Kohle- und Gaskraftwerken sowie immer mehr Windkraftanlagen, Solarparks und Wasserkraftwerken trägt ebenso zur deutschen Stromerzeugung bei, wie Müllverbrennungsanlagen, Geothermie und Biomasse-Kraftwerke.
Wie viel Strom braucht Deutschland?
Der in Deutschland benötigte Strom betrug in den letzten Jahren etwa 550 bis 600 Terawattstunden jährlich (gemessen an der Bruttostromerzeugung).
Wie sicher ist die Stromversorgung in Deutschland?
Die Stromversorgung hierzulande ist überaus sicher und zuverlässig. Im gesamten Jahr 2020 beispielsweise betrug die Stromunterbrechungsdauer gerade einmal etwas mehr als 10 Minuten. Ein Jahr hat übrigens 525.600 Minuten.
Was können Verbraucher zur Energiewende beitragen?
Alle Bürger können ihren Teil zur Energiewende leisten. Es beginnt beim Energiesparen zu Hause: Warum sollte in einem nicht genutzten Zimmer das Licht brennen oder die Heizung an sein? Können alte Haushaltsgeräte langsam durch energieeffiziente (und kostensparende) Neugeräte ersetzt werden? Und alte Glühbirnen durch sparsame LEDs?
Der tägliche Arbeitsweg kann – mit ein bisschen gutem Willen – vielleicht ja künftig auf dem Fahrrad oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen statt mit dem Auto.
Vielleicht kann man beim Reisen auf eine große Flugreise verzichten – und beim Essen aufs tägliche Stück Fleisch. Das alles spart zwar keinen Strom, dafür aber jede Menge CO2 – das auch bei der Nutzung von konventionellen Energiequellen wie Kohle entsteht. Der einfachste Schritt, die Energiewende als Privatperson voranzubringen, ist deshalb der Wechsel zu einem Ökostromanbieter wie ENTEGA. Denn der Wechsel geht direkt online per Ökostromvergleich und dauert nur einen Augenblick. Hier können Sie Ihren passenden Tarif berechnen.
Was leisten Versorger wie ENTEGA für die deutsche Energiewende?
Bei ENTEGA stammt der überwiegende Teil unseres Ökostroms aus Anlagen, die nicht älter als 12 Jahre alt sind. Damit bringen wir die Energiewende aktiv voran und haben als Auszeichnung das ok-power-Label erhalten. In den letzten Jahren haben wir zudem über eine Milliarde Euro in den Ausbau moderner, regenerativer Anlagen investiert. Vom TÜV wurden wir als „Wegbereiter der Energiewende“ ausgezeichnet. Mehr zu unseren Siegeln und Auszeichnungen finden Sie hier und hier. Und mit unserer Baumpflanzgarantie pflanzen wir für jeden neuen Kunden einen weiteren Baum.
Können erneuerbare Energien den Strombedarf in Deutschland überhaupt decken?
Wenn alle anpacken, ist es absolut realistisch, dass sich Deutschland spätestens im Jahr 2050 vollständig mit regenerativem Strom versorgt. Allerdings ist dabei der Ausbau neuer Anlagen entscheidend. Wir benötigen einen breit gefächerten Mix aus Windrädern, Solarparks, Wasserstoffspeichern, Biogas- und Geothermieanlagen, um unser großes Ziel – die Energiewende – zu meistern.
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Stand der Informationen: Dezember 2023