Wegfall der EEG-Umlage: Das müssen Sie wissen.
Die EEG-Umlage.
- Mit der EEG -Umlage wurde der Ausbau der erneuerbaren Energien finanziert. Stromkunden haben sie mit ihrem Strompreis mitfinanziert.
- Am 1.7.2022 wurde sie von zuletzt 3,72 Cent pro kWh (netto) auf 0 ct/kWh reduziert. Seit Januar 2023 ist sie dauerhaft weggefallen.
- Mit der Streichung der EEG-Umlage sollen Stromkunden angesichts steigender Energiepreise entlastet werden.
INHALT DIESER SEITE.
- EEG-Umlage 2023
- Die Umlage erklärt
- Entwicklung seit 2012
- Entlastungen beim Strompreis?
- Häufige Fragen
EEG-Umlage: Wegfall 2023.
Seit Januar 2023 gibt es keine EEG-Umlage mehr. Nachdem sie zunächst am 1.7.2022 auf 0 Cent pro kWh reduziert worden war, ist sie nun dauerhaft weggefallen. Damit sollen Stromkunden angesichts steigender Preise entlastet werden.
Sinken jetzt die Strompreise?
Die Stromversorger haben mit dem faktischen Wegfall der EEG-Umlage zum 1.7.2022 ihre Preise um die Höhe der Umlage gesenkt. Die Preissenkung ist also direkt bei den Kunden angekommen. Da die Energiepreise jedoch gleichzeitig deutlich gestiegen sind, konnte diese Preissenkung die Preiserhöhung nur mildern.
EEG-Umlage: Erklärung.
Die auch „EEG-Umlage Ökostrom“ genannte EEG-Umlage wurde 2000 mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz eingeführt. Mit ihr sollte der Ausbau von Anlagen zur erneuerbaren Energiegewinnung über die Stromrechnung von Kunden mitfinanziert werden. Zuletzt betrug ihre Höhe im Jahr 2022 noch 3,723 Cent pro kWh (netto).
So funktionierte die Umlage.
Netzbetreiber sind verpflichtet, Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu einem festgelegten Preis abzunehmen. Das führt zu Preisdifferenzen gegenüber dem Preis an der Strombörse. Diese Differenz wurde durch die EEG-Umlage ausgeglichen. Die Umlage ist ein Teil der Strompreis-Zusammensetzung. Das heißt, jeder Stromkunde bezahlte sie mit der Stromrechnung, dort wird sie seit 2021 extra ausgewiesen.
Was passiert mit der EEG-Umlage?
Nachdem die Umlage seit Januar 2023 restlos gestrichen ist, werden Einnahmeausfälle der Netzbetreiber auf andere Weise ausgeglichen. So erstattete der Bund sie seit Juli 2022 aus dem Sondervermögen „Energie- und Klimafonds“ (EKF).
EEG-Umlage: Entwicklung bis 2023.
Die Höhe der EEG-Umlage wurde von Faktoren wie dem Börsenstrompreis, der Höhe des Verbrauchs, dem Zubau EEG-geförderter Anlagen, dem EEG-Kontostand sowie der Liquiditätsreserve bestimmt. Mit 3,723 Cent pro kWh (netto) lag sie 2022 auf dem niedrigsten Stand seit zehn Jahren. Gründe waren gestiegene Preise an den Strombörsen, Zuschüsse des Bundes sowie ein Überschuss des EEG-Kontos aus dem Vorjahr.
Mit welchen Entlastungen wurde gerechnet?
Was passiert mit der EEG-Umlage-Entwicklung auf Verbraucherseite? Macht sie sich im Portemonnaie bemerkbar? Check24 hat zum Zeitpunkt des Wegfalls im Juli 2022 ausgerechnet, welche Ersparnis der reine Wegfall der EEG-Umlage bringt. Hier ist das Ergebnis:
Verbrauch | Entlastung |
1.500 kWh | 66 € |
2.500 kWh | 111 € |
3.500 kWh | 155 € |
4.250 kWh | 188 € |
5.000 kWh | 222 € |
Kommt die Ersparnis beim Kunden an?
Der Wegfall der EEG-Umlage kann den starken Anstieg der Strompreise nur zu einem Teil ausgleichen. Durch den Krieg in der Ukraine hat sich die Lage auf dem Strommarkt so stark verschärft, dass die Strompreise weiter steigen. Das Beratungsunternehmen Prognos geht von einem deutlichen Anstieg auch für 2023 aus.
EEG-UMLAGE – HÄUFIGE FRAGEN.
Wann ist die EEG-UMlage weggefallen?
Bis wann fällt die EEG-Umlage weg?
Für wen fällt sie weg?
Was war die EEG-Umlage?
Wie setzte sich die Umlage zusammen?
Wer bekam die Umlage?
War die EEG-Umlage umsatzsteuerpflichtig?
Stand der Informationen: 01/2023