Schön hell: richtig beleuchten und Energie sparen.
Energiesparende Beleuchtung lohnt sich: Würden alle Haushalte in Deutschland ihre Beleuchtung effizienter gestalten, könnten sie jährlich zusammengenommen 7,5 Milliarden Kilowattstunden Strom sparen. Bei einem Strompreis von 25 Cent pro Kilowattstunde wären das etwa 47 Euro pro Haushalt. Obendrein würden die jährlichen CO2-Emissionen um 4,5 Millionen Tonnen sinken. Das entspricht dem Treibhausgasausstoß eines mittelgroßen Kohlekraftwerks. Doch selbst umweltbewusste Menschen schrecken häufig vor den vermeintlich „kalten“ Energiesparlampen zurück. Dabei muss sich inzwischen niemand mehr zwischen Energie sparen und Gemütlichkeit entscheiden: Richtig beleuchten heißt auch, das Licht in jedem Raum so einzusetzen, dass man sich wohlfühlt. Und das geht schon mit ein paar einfachen Tricks.
Energie sparen mit mehr Tageslicht.
Je mehr echtes Tageslicht in einen Raum fällt, desto weniger Kunstlicht braucht man natürlich. Auf die Größe und Ausrichtung der Fenster hat man zwar wenig Einfluss, doch gerade wenn die Fenster klein sind, hilft es, sie so gut wie möglich frei zu halten, indem man zum Beispiel Vorhänge so anbringt, dass sie sich komplett öffnen lassen, oder große Zimmerpflanzen nicht auf die Fensterbank stellt. Auch die Farbe der Wände hat Einfluss darauf, in welchem Licht ein Raum erscheint: Ein Zimmer, das in Weiß oder Pastellfarben gestrichen ist, wirkt hell und freundlich, denn diese Töne reflektieren viel Licht. Dunkle Wände dagegen verschlucken das Licht regelrecht.
Für jeden Raum eine gute Beleuchtung.
Damit es zugleich hell und wohnlich ist, empfiehlt es sich, verschiedene Lichtquellen je nach Bedarf zu kombinieren. Die Allgemeinbeleuchtung, etwa über eine Deckenlampe, sollte natürlich überall hell genug sein, um Unfälle zu verhindern. Um jeden Raum entsprechend seiner Nutzung richtig zu beleuchten, wird die Allgemeinbeleuchtung durch weitere Leuchten ergänzt:
- Für richtig helles Licht zum Arbeiten in der Küche sorgen am besten blendfreie Leuchtstofflampen direkt über der Arbeitsfläche.
- Am Schreibtisch empfehlen sich dagegen Leuchten, die sich in alle Richtungen verstellen lassen.
- Zum gemütlichen Lesen sollte das Licht von schräg hinten auf das Buch fallen – es sollte also zum Beispiel von einer Leselampe hinter dem Sofa kommen. Und für einen Fernsehabend kann man das Licht auch dämmen. Das spart nicht nur Energie, sondern schafft auch Atmosphäre.
- Über dem Esstisch sorgt eine Hängeleuchte für angenehmes Licht, deren Unterkante etwa 60 Zentimeter über der Tischfläche positioniert ist. Wichtig ist ein Lampenschirm, der das Licht gut streut, um einen Blendeffekt zu vermeiden.
- Im Badezimmer bringen längliche Leuchten, die auf beiden Seiten des Spiegels angebracht werden, den perfekten Durchblick.
- Im Treppenhaus bringt man Leuchten am besten oberhalb der Stufen und über Kopfhöhe an. So sind die Stufen durch den Schattenwurf an den Kanten gut erkennbar.
Besonders bequem lässt sich die Beleuchtung mit einem Smart-Home-System wie QIVICON steuern. Mit einem einzigen Knopfdruck kann man zum Beispiel den Heimkinoabend bei gedämpftem Licht starten. Und wenn das Licht im Schlafzimmer morgens zur voreingestellten Zeit langsam hochgedimmt wird, fällt das Aufstehen viel leichter als nach einem schrillen Weckerklingeln.
Warmes Licht im Wohnzimmer, weißes Licht am Arbeitsplatz.
Ob Arbeitsecke zu Hause oder Hallenbeleuchtung: Die Frage nach der richtigen Lichtfarbe hat bei der neuen Vielfalt der Leuchtmittel an Bedeutung gewonnen. Die Frage nach der richtigen Lichtfarbe hat bei der neuen Vielfalt der Leuchtmittel an Bedeutung gewonnen. Zur Zeit der Glühlampen stellte sie sich noch nicht: Deren Licht ist immer warmweiß. Bei klassischen Energiesparlampen und LEDs ist die sogenannte Lichttemperatur in Kelvin auf der Verpackung angegeben. Man unterscheidet zwischen Warmweiß (2.700 bis 3.300 Kelvin), Neutralweiß und Tageslichtweiß. Warmweißes Licht empfiehlt sich überall dort, wo Gemütlichkeit wichtiger ist als Helligkeit, also zum Beispiel wenn man im Wohnzimmer die Couchecke schön beleuchten will. Fürs Büro oder den Hobbykeller sind neutralweiße Lampen mit Farbtemperaturen um 4.000 Kelvin die richtige Wahl. Tageslichtweiße Lampen mit Farbtemperaturen um 6.000 Kelvin setzt man im Haushalt normalerweise nicht ein. Wer Wert darauf legt, dass das Licht auch für natürliche Farben sorgt, kann sich an der sogenannten Farbtreue der Lampen orientieren. Die Kennziffer 1 steht dabei für „sehr gut“, die 4 für „ausreichend“.
Kleine Lampenkunde:
Energiesparlampe, LED und Halogen.
Die Energiesparlampe heißt offiziell Kompaktleuchtstofflampe. Sie ist der Klassiker unter den effizienten Lampen und verbraucht bei gleicher Lichtstärke bis zu 75 Prozent weniger Strom als eine Glühlampe. Mit Kosten von 1 Euro bis etwa 4,50 Euro sind Energiesparlampen die günstigste Möglichkeit, um sofort Strom bei der Beleuchtung zu sparen. Ihre Lebensdauer ist mit etwa 5.000 bis 6.000 Stunden etwa fünfmal so lang wie die einer Glühbirne. Eine wichtige Kenngröße ist die Anlaufzeit: Manche Modelle kommen in 18 Sekunden auf ihre komplette Helligkeit, andere brauchen dafür mehr als 100 Sekunden. Energiesparlampen enthalten Quecksilber. Wo Kinder spielen, sollten daher Lampen mit Splitterschutz, Hüllkolben oder Amalgam eingesetzt werden – oder einfach LEDs. Kalt und hässlich muss das Licht von Energiesparlampen heute nicht mehr sein – einfach beim Kauf auf die Farbangabe „Warmweiß“ achten.
Die LED hat der klassischen Energiesparlampe in den letzten Jahren immer mehr den Rang abgelaufen. Mittlerweile sind LEDs in Glühlampenform für weniger als 10 Euro zu haben. Die Investition lohnt sich: LEDs sind mit bis zu 85 Prozent Einsparung im Vergleich zur Glühlampe nicht nur in puncto Effizienz ungeschlagen, sondern halten laut Herstellerangaben auch 15.000 bis 30.000 Stunden. Bei drei Stunden täglichem Einsatz sind das etwa 14 bis 27 Jahre. LEDs leuchten außerdem nach dem Einschalten sofort mit voller Helligkeit. Das macht sie vor allem für den Einsatz in Flur und Treppenhaus attraktiv. Ein weiteres Plus: Sie enthalten kein Quecksilber.
Halogenlampen verbrauchen zwar mehr Strom als Energiesparlampen und LEDs, aber immerhin bis zu 30 Prozent weniger als herkömmliche Glühlampen. Sie dürfen in Europa noch bis Ende 2017 verkauft werden. Das Licht von Halogenlampen ist strahlend und brillant, sie eignen sich gut für spezielle Lichteffekte, zum Beispiel um Details zu betonen.
Ob Energiesparlampe, LED oder Halogenlampe: Die modernen Leuchtmittel dürfen nicht einfach über den Hausmüll entsorgt werden. Sie müssen an Sammelstellen oder im Handel abgegeben werden.
Mit der richtigen Kombination von direktem und indirektem Licht, warmen und natürlichen Lichtfarben sowie Allgemeinbeleuchtung und gezielten Highlights lässt sich jedes Zuhause heimelig und schön beleuchten. Dass man obendrein Energie/ Strom spart, ergibt sich mit den modernen Lampen fast von selbst.