Wärmepumpe-Außengerät aufstellen: Tipps.
Wärmepumpe-Außengerät aufstellen – gut zu wissen:
- Ein Wärmepumpe-Außengerät sollte möglichst nah am Haus stehen, um Wärmeverluste sowie die Kosten für die Verlegung von Rohren und Elektrik zu verringern.
- Grundsätzlich sollten 3 Meter Abstand zum Nachbargrundstück eingehalten werden.
- Ein 30 cm dickes Betonfundament sorgt für sicheren Stand, steht die Wärmepumpe dann noch frei, sind auch Luftzirkulation und Schallschutz optimal.
Inhalte dieser Seite:
- Was ist ein Außengerät?
- Welche Abstände sind einzuhalten?
- Wie lässt sich die Optik verbessern?
- Was ist mit dem Schallschutz?
- Brauchen Pumpen ein Fundament?
- Wie muss ich das Gerät aufstellen?
- Was kostet ein Außengerät?
- Was sind die konkreten Vorteile?
- Fragen und Antworten
Was ist ein Wärmepumpe-Außengerät?
Bei einer Wärmepumpe für Außen geht es immer um eine Luft-/Wasser-Wärmepumpe. Fachleute unterscheiden Monoblock-Wärmepumpe und Split-Gerät. Während der Monoblock aus einem Gerät besteht, besteht das Split-Gerät aus einer Innen- sowie einer Außeneinheit. Als klassisches Wärmepumpe-Außengerät geht es in diesem Beitrag nur um Monoblock-Wärmepumpen.
Welche Abstände sind einzuhalten?
Bei der Aufstellung einer Luft-/Wasser-Wärmepumpe sollten aus mehreren Gründen Abstände eingehalten werden. Zum einen sorgt ausreichender Abstand zu Wänden oder Hindernissen dafür, dass der Luftstrom des Geräts frei fließen kann (das gilt auch für Senken). Auch Wartungen werden erleichtert. Zudem sollten Sie auf einen Abstand von mindestens 3 Metern zum Nachbargrundstück achten (Baurecht, Lärmbelästigung).
Wie nah am Haus sollte das Gerät stehen?
Sie möchten Ihr Wärmepumpe-Außengerät aufstellen, wo es keiner sieht? Das ist nicht unbedingt die beste Idee. Schließlich müssen Rohre und Elektrik zur Wärmepumpe verlegt werden. Hier gilt: Je weiter die Wege, desto höher die Kosten. Hinzu kommt, dass weite Wege größere Wärmeverluste mit sich bringen können. Es empfiehlt sich also, das Wärmepumpe-Außengerät möglichst nah beim Haus zu platzieren.
Wie lässt sich die Optik verbessern?
Ein Wärmepumpe-Außengerät im Garten ist nicht jedermanns Sache. Wird das Gerät aus energetischen und wirtschaftlichen Gründen nah am Haus platziert, kann man einiges für die Optik tun. So kann die Wärmepumpe außen mit Lamellenzäunen verkleidet oder mit Büschen „versteckt“ werden. Das Verstecken der Pumpe in Carport oder Schuppen erfordert zusätzliche Maßnahmen für Luftzufuhr und Zuleitungen. Oft gibt es die Geräte bereits mit Design-Gehäuse.
Wie sieht es mit Schallschutz aus?
Ventilatoren und Kompressor einer Wärmepumpe verursachen Geräusche, die sich aber gut kaschieren lassen, zumal heutige Geräte schon sehr leise sind. 3 Meter Abstand zum Nachbarn schützen Sie vor Beschwerden. Die Aufstellung nahe der Straße sowie nicht unterhalb von Fenstern verringert die Wahrnehmung der Geräusche. Mauernischen und Wände können Schall reflektieren, hier ist Abstand geboten. Zusätzlich können Sie Geräusche mit Schallschutzverkleidungen oder Bepflanzungen dämmen.
Brauchen Wärmepumpen ein Fundament?
Wenn Sie Ihr Wärmepumpe-Außengerät aufstellen, sollten Sie für ein ausreichend tragfähiges Fundament sorgen. Geeignet ist zum Beispiel ein Betonfundament oder -sockel, das eine Dicke von rund zehn Zentimetern aufweisen sollte. Es sollte eben, glatt und waagerecht sein.
Ein Unterbau mit einer mindestens 30 cm dicken Kiesschicht erhöht die Standsicherheit sowie den Frostschutz. Dies gilt vor allem für Monoblock-Wärmepumpen. Split-Geräte wiegen weniger und können meist auf Gehwegplatten Platz finden.
Wie muss ich ein Wärmepumpe-Außengerät aufstellen?
Bei der Ausrichtung sollten Sie auf die Hauptwindrichtung achten. Meistens ist dies Westen. In diese Richtung sollte die Ausblasöffnung nicht zeigen, da sonst Wind zurück in die Wärmepumpe geblasen werden kann, was zu einem Kurzschluss führen kann. Über isolierte Rohre wird die Pumpe mit dem Speicher im Haus verbunden, dazu sind zwei Öffnungen in der Hauswand nötig (für hinein fließendes warmes Wasser und hinaus fließendes kaltes Wasser).
Wohin mit dem Kondenswasser?
Wird eine Luft-/Wasser-Wärmepumpe betrieben, entsteht zwangsläufig Kondenswasser. Dieses muss über ein Kondensatrohr abfließen können. Dieses Rohr sollte mindestens 50 mm Durchmesser haben und frostfrei verlegt sein. Ist der Untergrund wasserdurchlässig, reicht es, das Rohr 90 cm tief zu verlegen. Soll das Wasser in die Kanalisation fließen, benötigen Sie zusätzlich ein Trichtersiphon, das jederzeit zugänglich sein muss.
Was kostet ein Wärmepumpe-Außengerät?
Wenn Sie ein Wärmepumpen-Außengerät aufstellen wollen, sollten Sie inklusive Erschließung und Montage bei einer Monoblock-Wärmepumpe mit bis zu 33.000 Euro rechnen. Immerhin gelten Wärmepumpen als wartungsarm, hier müssen Sie mit rund 100 Euro jährlich für die Wartung von Pumpe, Ventilatoren etc. rechnen.
Vorteile eines Wärmepumpe-Außengeräts.
Eine Luft-/Wasser-Wärmepumpe besteht als Monoblock-Außengerät aus einem einzelnen Gerät inklusive des notwendigen Kältemittelkreislaufs. Dadurch ist sie nicht nur kompakt. Sie ist auch weniger anfällig für Störungen, weil weniger zusätzliche Komponenten notwendig sind.
Wärmepumpe-Außengerät im Vergleich
Vergleichskriterium | Wärmepumpe-Außengerät | Split-Wärmepumpe |
Installation | Einfach | Aufwändiger |
Platzbedarf | Gering, kompakt | Erhöht, drinnen und draußen |
Effizienz | Hoch | Hoch |
Störanfälligkeit | Gering | Erhöht |
Wartungsaufwand | Gering | Erhöht |
Lärmbelastung | Gering, nur außen | Gering, ggf. drinnen und draußen |
Dämmung Rohrleitungen | Notwendig | Nicht notwendig |
Kosten | Erhöht | Günstiger |
Wärmepumpe-Außengerät: Fragen und Antworten.
Müssen Wärmepumpe-Außengeräte genehmigt werden?
Wo darf eine Wärmepumpe aufgestellt werden?
Soll man das Gerät auf einem Sockel oder an einer Wand aufstellen?
Stand der Informationen: Oktober 2022