Smart Home: Ideen und Energieverbrauch.
Smart-Home-Ideen – gut zu wissen:
- Mit Smart-Home-Komponenten lässt sich durchaus Strom sparen. Allerdings hängt dies von Faktoren wie der Größe der Wohnung, der Ausstattung an Geräten und dem Nutzungsverhalten ab.
- So können mit Smart-Home-Ideen zwischen 9 % und 14 % an Heizenergie gespart werden.
- Gleichzeitig verbrauchen auch Smart-Home-Komponenten Strom. Zum Beispiel bei einem typischen Einfamilienhaus bis zu über ein Kilowatt pro Tag, das entspricht jährlichen Stromkosten von über 120 €.
Inhalt dieser Seite:
- Was ist ein Smart Home?
- Welche Smart-Home-Funktionen gibt es?
- Was bietet ein Smart Home an Möglichkeiten?
- Strom sparen mit Smart Home
- Heizkosten sparen mit Smart Home
- Beispielrechnung: Wann lohnt es sich?
- Fragen und Antworten
Was ist ein Smart Home?
Smart-Home-Funktionen sind nicht nur etwas für Menschen, die gern mit Technik spielen. Ein smartes Zuhause bringt mehr Effizienz und Komfort in den Alltag. Damit steigt die Lebensqualität, gleichzeitig reduziert sich der Stromverbrauch ebenso wie bei den Heizkosten gespart werden kann. Schon wenige intelligente Geräte, gut miteinander vernetzt, können Licht, Heizung oder Jalousien so steuern, dass es einen spürbaren positiven Effekt gibt.
Voraussetzungen für ein Smart Home.
Bevor das eigene Zuhause smart wird, sind die technischen Voraussetzungen zu klären. Smartphone, Tablet oder PC und Internetzugang für die Steuerung haben die meisten. Das Aufstemmen von Wänden oder Verlegen von Elektroleitungen ist nicht mehr zwingend notwendig, seit es Funksysteme gibt. Für Stahlbetondecken gibt es ebenso Lösungen, sodass Nachrüstungen möglich sind. Schließlich bringen selbst einfache Smart-Home-Basics wie die Beleuchtung mit smarten LEDs etwas.
Welche Smart-Home-Funktionen gibt es?
Es gibt eine ganze Fülle von Smart-Home-Ideen, die den Alltag komfortabler und sicherer machen. Dazu sparen sie oft sogar Geld. Wer nicht gerade neu baut und das volle Smart-Home-Paket plant, kann mit wenigen Geräten anfangen und seine Smart-Home-Basics mit Tipps wie den folgenden ausbauen.
Smart-Home-Ideen fürs Bad.
Sie wollen nachts den Weg ins Bad finden? Ohne mit der ganzen Festbeleuchtung Ihre Mitschläfer aufzuwecken? Legen Sie einen LED-Lichtstreifen an der Fußleiste vom Bett zum Bad und verbinden ihn mit einem Bewegungsmelder. Stehen Sie auf, leuchtet Ihr Weg in sanftem Licht auf. Dafür brauchen Sie nur einen LED-Streifen, einen Bewegungssensor und WLAN. Sie können den Bewegungsmelder sogar mit Alexa steuern.
Ihnen ist wichtiger, dass Sie mit Ihrem Smart Home den Stromverbrauch oder die Heizkosten senken? Dann können Sie mit Ihrem Smart Home Heizkosten sparen, indem Sie Ihr Bad mit einem smarten Thermostat erst zum Aufstehen auf eine angenehme Temperatur aufheizen lassen. Gleichzeitig lassen Sie die Jalousien automatisch öffnen. So haben Sie einen perfekten Start in den Tag und können Heizkosten sparen.
Smart-Home-Beispiele fürs Schlafzimmer.
Wer müde ist, will einfach nur noch ins Bett und nicht erst noch kontrollieren, ob alle Lichter aus, alle Türen zu und alle Jalousien heruntergelassen sind. Im Smart Home geht das alles auf Knopfdruck. Das spart Zeit und lässt Sie beruhigt einschlafen, erst recht, wenn Sie sich mit Außenkamera und Bewegungsmelder für draußen noch sicherer fühlen. Auch der Schlafkomfort lässt sich mit Smart-Home-Ideen steigern. Die Heizung zur Schlafenszeit auf 18 Grad oder weniger runterfahren sowie Licht und Musik zur geplanten Zeit langsam dimmen – die Smart-Home-Möglichkeiten fürs Zuhause sind vielfältig.
Smart Home: Möglichkeiten im Büro.
Homeoffice und Smart Home – was ist möglich? Eine ganze Menge! Das „Smart Homeoffice“ entlastet Sie bei der Einstellung von Raumtemperatur und Beleuchtung, lüftet automatisch und Sie können sich auf das Wesentliche konzentrieren. Sie können sogar intelligente Raumluftsensoren nutzen. Die messen CO2 wie Feinstaubbelastung und schlagen Alarm – oder schalten gleich den intelligenten Raumluftreiniger ein.
Was bietet ein Smart Home an Möglichkeiten?
Zahlreiche Smart-Home-Ideen erhöhen Sicherheit und Komfort im Eigenheim. Ob mitdenkende Türklingel oder Fenster schließen mit dem Smartphone – die Frage ist meist nicht: Smart Home – was ist möglich? Sondern: Was kann Ihr intelligentes Zuhause für Sie tun, außer die Heizkosten und den Stromverbrauch zu senken? Hier einige Smart-Home-Anwendungsbeispiele.
Lichtalarm, wenn es klingelt.
Sie entspannen zu schöner Musik oder führen eine Videokonferenz mit Kopfhörern? Lassen Sie sich einfach per Lichtalarm benachrichtigen, wenn jemand vor der Tür steht! Alles, was Sie dazu brauchen, sind Ihre Smart-Home-Zentrale mit intelligenter Türklingel, eine Funk-Türklingel und ein smartes Lichtsystem. Klingelt der Postbote, gibt die Türklingel der Smart-Home-Zentrale Bescheid, dass jemand vor der Tür steht. Worauf diese Ihre smarten Leuchten in von Ihnen gewählten Farbtönen aufleuchten lässt. Sie können Ihre Funk-Türklingel auch wie ein Nachtlicht in eine Steckdose stecken und sehen es leuchten, wenn’s klingelt.
Automatischer Hausputz.
Sparen Sie sich das ständige Staubsaugen. Dafür gibt es smarte Staubsaugroboter. Sie können ihnen per App einen Reinigungsplan zuweisen, an den sie sich halten. Zum Beispiel, dass sie immer dann staubsaugen sollen, wenn alle aus dem Haus sind. So finden Sie immer ein gepflegtes Heim vor, wenn Sie nach Hause kommen. Meist sind diese Roboter nicht nur smart, sondern kompakt. So sparen Sie sich das Saugen unter Sofa und Bett.
Wasserschaden-Melder.
Viele Smart-Home-Ideen erhöhen nicht nur den Komfort, sondern schlicht und einfach die Sicherheit im Zuhause. Das kann vor teuren Schäden schützen, zum Beispiel den Folgen eines Wasserschadens. Für das Smart Home gibt es Hochwassersensoren, die mit Alexa kompatibel sind. Sie warnen ihre Nutzer, sobald sie mit Wasser in Kontakt kommen – sie erhalten dann einfach eine Meldung auf dem Smartphone. So können Folgeschäden meist kleingehalten werden – zum Beispiel hohe Heizkosten für das Trocknen nasser Wände.
Benachrichtigung per Post.
Viele Smart-Home-Beispiele erfordern keine hochpreisigen Geräte, sondern sind schnell und einfach nutzbar. Zum Beispiel der batteriebetriebene, kleine Bewegungsmelder, der Ihren Briefkasten überwacht. Haben Sie zum Beispiel einen Echo Plus, kann der Sie informieren, sobald Post in den Kasten eingeworfen wird. Einzige Voraussetzung: Ihr Briefkasten befindet sich im Sendebereich Ihres WLANs. So sparen Sie sich manchen Weg, wenn Sie nicht so gut zu Fuß sind.
Unfall-Notruf.
Wer auf fremde Hilfe angewiesen ist, ist froh, wenn er diese bei einem Unfall rufen kann. Das gilt insbesondere für ältere Menschen, doch kann ein Unfall schließlich jeden treffen, zum Beispiel ein böser Sturz. Ist das Telefon dann nicht in Reichweite, können intelligente Geräte die rettende Lösung sein. So lässt sich eine Alarmanlage mit einem smarten Lautsprecher koppeln. Brauchen Sie Hilfe, können Sie dann einfach Ihrem smarten Lautsprecher sagen, dass dieser um Hilfe rufen soll – schon kann dieser zum Beispiel den Nachbarn alarmieren.
Einbruchschutz im Urlaub.
Sie lassen im Urlaub immer den Nachbarn kommen, damit der die Lichter ein- und ausschaltet, um Ihre Anwesenheit zu simulieren? Das kann ein smartes Zuhause auch. Sie brauchen neben den Smart-Home-Basics wie WLAN oder Schaltzentrale eine intelligente Steckdose mit einer Leuchte daran. Die können Sie programmieren oder fernsteuern, sodass die Leuchte in von Ihnen festgelegten Abständen leuchtet. So kann sich Ihr Nachbar ganz darauf konzentrieren, die Katzen zu versorgen, vorausgesetzt, er fällt ebenfalls nicht auf Ihre kleine Lichtinszenierung herein.
Strom sparen mit Smart Home.
Quelle/Daten: Einsparung/Heizkosten laut Heizspiegel 2020 bei durchschnittlicher Wohnung oder durchschnittlichem Einfamilienhaus mit Erdgas-Zentralheizung; Einsparung/Strom laut co2online; Kosten laut Online-Preisvergleich.
Lichter ausschalten.
Ein Klassiker der Smart-Home-Beispiele: die intelligente Lichtsteuerung. Schließlich ist wohl jeder schon mal aus dem Haus gegangen und hat sich gefragt: Habe ich eigentlich alle Lichter ausgemacht? Diese Frage können Sie sich sparen. Alles, was Sie dazu brauchen, sind Ihre Smart-Home-Zentrale, ein Tür-Kontakt-Sensor sowie kompatible LED-Leuchten. Meldet der Kontakt an der Haustür, dass Sie außer Haus sind, gehen alle Lichter aus.
Sparpotenziale von Smart-Home-Anwendungen.
Mit dem Smart Home Strom sparen: Da gibt es insbesondere bei Familien oft noch einiges an Potenzial. Nicht jeder macht schließlich immer das Licht aus oder achtet darauf, dass die Heizung nur so viel Energie verbraucht, wie nötig ist. Intelligente Geräte achten genau darauf und schöpfen dieses Potenzial optimal aus.
Mit Smart Home Strom sparen.
Wer mit Smart-Home-Geräten weniger auf Komfort und Sicherheit, sondern vor allem darauf aus ist, mit dem Smart Home den Energieverbrauch zu senken, sollte sein persönliches Potenzial einschätzen. Die Größe der Wohnung, des Hauses sowie die Zahl der nötigen smarten Geräte sind hier Faktoren. Je mehr Heizkörper, Stromfresser im Stand-by-Modus (siehe Stand-by-Stromverbrauch) oder Leuchtmittel Sie haben und je seltener Sie diese bewusst kontrollieren und ein- oder ausschalten, desto eher können Sie mit smarten Produkten Strom und Geld sparen.
Mit Smart-Home Stromverbrauch messen.
Um die Stromkosten zu senken, können Sie den Verbrauch einzelner Geräte mit smarten Zwischensteckern kontrollieren. Den Stecker stecken Sie in die Steckdose und das zu kontrollierende Gerät in den Zwischenstecker. Der Zwischenstecker misst nun präzise den Stromverbrauch in Betrieb und Stand-by. Zusätzlich können Sie die Stromzufuhr komplett per App stoppen.
Heizkosten sparen mit Smart Home.
Raumtemperatur regulieren.
Mit den passenden Heizkörperthermostaten lässt sich im Smart Home der Energieverbrauch optimal reduzieren. Sie ersetzen den herkömmlichen Thermostat, können aber über Funk mit der Smart-Home-Zentrale verbunden werden. So lässt sich jeder einzelne Heizkörper in Wohnung oder Haus gezielt temperieren und vorprogrammiert zu bestimmten Zeiten hoch- und herunterfahren.
Energie sparen beim Lüften.
Hand aufs Herz: Nicht immer denkt man beim Lüften daran, die Heizung kurz herunterzudrehen. So heizt man zum Fenster heraus. Sensoren am Fenster melden der Smart-Home-Zentrale, wenn sich ein Fenster öffnet oder schließt. Und die regelt die Heizung einfach runter und wieder rauf.
Smart-Home-Anwendungsbeispiel: Heizung.
Wer einige Smart-Home-Ideen rund ums Heizen beherzigt, kann einer Studie des Öko-Instituts zufolge zwischen 9 % und 14 % der Heizenergie im Haus sparen. Allerdings gilt zu berücksichtigen: Auch Smart-Home-Geräte verbrauchen Strom, je nach Ausstattung zwischen 3 % und 19 %.
Beispielrechnung Strom.
Wann sich ein Smart Home rein finanziell lohnt, lässt sich generell nicht beantworten, da jede Smart-Home-Lösung sehr individuell ist. Eine Beispielrechnung für ein typisches Einfamilienhaus soll hier jedoch als Anhaltspunkt dienen. Beim Stromsparen mit Smart-Home-Komponenten, die nachgerüstet wurden, kommt man im Einfamilienhaus schnell auf einen Gesamtverbrauch von 1 kW pro Tag. Bei einem Strompreis von 37 Cent pro kWh sind das jährliche Kosten von über 120 €.
Gerät | Anzahl | Stand-by-Verbrauch | Gesamtverbrauch pro Tag/24 Std. |
LED-Lampen | 50 | 0,5 Watt | 600 Watt |
WLAN-Steckdosen | 15 | 0,7 Watt | 252 Watt |
Steuerung | 1 | 5 Watt | 120 Watt |
Hubs, Bridges | 3 | 5 Watt | 360 Watt |
Lautsprecher | 5 | 5 Watt | 600 Watt |
Echo Do | 2 | 6 Watt | 144 Watt |
Sonstiges | 1 | 10 Watt | 240 Watt |
Gesamt | ca. 2.300 Watt |
Beispielrechnung Heizkosten.
Ein Smart Home kann CO2-Emissionen und Heizkosten senken, auch wenn es gleichzeitig den Stromverbrauch erhöht. Je vernetzter das Zuhause ist und je mehr Geräte genutzt werden, desto mehr Strom wird schließlich verbraucht. Eine Studie des Öko-Instituts im Auftrag der Verbraucherzentrale NRW von 2020 zeigt, wie hoch die Ersparnis bei den Heizkosten unter dem Strich ausfällt. Dabei berücksichtigt sie für Wohnungen und Einfamilienhäuser verschiedene Szenarien mit steigender Vernetzung: Smart-Home-Lösungen zum Energiesparen allein, zusätzlich mit Sicherheitslösungen und schließlich mit Komfort-Anwendungen on top. Entsprechend breit ist die Bandbreite möglicher Energiekosten-Ersparnisse.
Einsparung Heizkosten | Mehrkosten Strom | GesamtersparnisSmart Home | |
Wohnung | 56 Euro | 17–68 Euro | 18–39 Euro |
Haus | 172 Euro | 30–170 Euro | 2–142 Euro |
Smart-Home-Ideen: Fragen und Antworten.
Wer berät mich zu Smart-Home-Anwendungen?
Lohnt sich Smart Home in Mietwohnungen?
Kann man mit einem Smart Home den Stromverbrauch senken?
Stand der Informationen: Oktober 2022